SANG&KLANG SWISSMADE war am 28. Januar 2018 angesagt. Und wie weit sich der Fächer unter diesem Label aufspannen lässt, wurde an diesem Konzertabend exemplarisch vorgeführt. Von Gottfried Keller bis Mani Matter reichte die Spannweite und was sich alles dazwischen bewegte, war ebenso hör- wie sehenswert. Neben den stattlichen Mannen des Männerchors Zürich, die vor allem mit Klassikern aus der Gründerzeit von Tonhalle und Konservatorium auftraten, waren da nämlich auch die Sagemattler mit auf der Bühne, ein Quintett von veritablen Tonhallemusikern, die bei diesem Stelldichein als fidele Tanzmusikanten aufspielten, mit allerhand lüpfigen Volksweisen, bis hin zum waschechten Kontrabass-Zäuerli als verblüffendem Höhepunkt. Und dann natürlich die vier Frauen von famm, ein Vokalensemble der Sonderklasse, das altes Volksliedgut frauenfrisch neu aufmischt und präsentiert. Spannend, wie das eingangs vom Männerchor vorgetragene alte Guggisbergerlied um weitere Strophen ergänzt wurde, bis hin zum todtraurigen Bruch des Mülirades in der Tiefe. Und wie die Vier dann sich selber und ihre Schüeli verkauften – die wahre Freude!
So spielte man sich den Ball mehrmals gegenseitig zu und fand sich zum guten Schluss im ‚S isch mr alles eis Ding‘ als fröhliche Einheit zusammen. Von Anna Jelmorini temperamentvoll inszeniert und von Martin de Vargas am Klavier formidabel abgerundet, wurde dieser gelungene Gemeinschaftsauftritt zum reinen Vergnügen, wie nach Konzertschluss an den Gesichtern der Besucher unschwer abzulesen war.